Artenvielfalt schützen – Bio-Lebensmittel kaufen

Unsere Ernährungsgewohnheiten bedrohen die Artenvielfalt

 – Wenn wir sie ändern, geben wir bedrohten Arten

eine Überlebenschance –

*

Man hört keinen Aufschrei,

 es gibt keine Protestdemos.

Sie haben nämlich keine Lobby,

die ganz Kleinen und Unscheinbaren

im Tier- und Pflanzenreich.

*

Der Tod kommt im Frühling

– Pestizidausbringung auf den Feldern –

 

Wikipedia

Jedes Jahr ist in den Monaten April bis Juni in der Intensivlandwirtschaft Hochsaison für  Pestizide sprühende Maschinen. Ihre „Arme“, aus denen die Giftwolken hervorquellen,  werden von Jahr zu Jahr länger. Deshalb brauchen Sie für ihr Geschäft auch bei großen Feldern kaum mehr als 20 Minuten. Viel länger als man sie sieht riecht man ihr Werk. Es bringt 1000fachen Tod  und furchtbare Qualen für zahlreiche Kleinlebewesen und ist nach einer neuen europaweiten Studie der Hauptgrund für einen massiven Rückgang der Artenvielfalt auf unseren Ackerböden.

Das Konzept der Intensiv-Landwirtschaft basiert auf dem Prinzip der Naturausbeutung mit dem Ziel eines maximalen Nutzeffekts. Artenvielfalt auf der Grundlage gegenseitiger Bereicherung passt nicht in dieses Konzept.

 

 

Die Verbraucher haben die Wahl

Auftraggeber für diese Gifteinsätze sind Du und ich, wenn wir uns nicht für Bio-Lebensmittel und fleischarme Ernährung entscheiden können.

Was auf den Feldern geschieht ist zwar weit weg von den Lebensmittelmärkten und Bäckereien. Gleichwohl müssten wir es alle wissen:

Die Nachfrage regelt den Markt.

Der Intensivlandwirtschaft betreibende Bauer glaubt zu Recht, dass er für sein Handeln einen Auftrag hat. Wären seine unter Gifteinsatz produzierte Produkte nicht gefragt, müsste er seinen Betrieb sehr schnell ein- oder auf biologischen Anbau umstellen.

Für das Aussterben zahlreicher Tier- und Pflanzenarten sind deshalb die Verbraucherinnen und Verbraucher mitverantwortlich. Den meisten von ihnen kann das oft zu hörende Argument, Bio-Lebensmittel seien zu teuer,  nicht als Rechtfertigung für den Kauf konventionell erzeugter Waren dienen. Man kann sich manches leisten, wenn man umschichtet und beim Geldausgeben die Schwerpunkte neu setzt.

Außerdem: Wer heute das scheinbar billigere Produkt aus konventioneller Landwirtschaft wählt, wird morgen die um ein Vielfaches höhere Rechnung für die Folgen einer aus den Fugen geratenen Natur mitzutragen haben. Die Preisdifferenz zwischen Bio- und Nicht-Bio-Produkten dürfte sich dann rückblickend als völlig unbedeutend erweisen.

 

Zusammenhänge oft schwer durchschaubar

Eines steht fest:

Durch mehr Getreide- und Milchprodukte aus biologischem Anbau würde es weniger Pestizideinsätze auf den Feldern geben.

Gleichwohl dürfen wir aber auch die ebenfalls in hohem Maße vom Pestizideinsatz abhängige Energiepflanzen-Erzeugung für Biogasanlagen (hierzu mehr an anderer Stelle dieser Homepage)  nicht übersehen und wir dürfen vor allem nicht vergessen, dass mehr als die Hälfte des konventionell angebauten Getreides gar nicht unmittelbar der menschlichen Ernährung dient, sondern an Tiere verfüttert wird. Erst über diesen Umweg gelangt es dann in Form von Fleischprodukten auf den Teller der Menschen.

 

Getreide- und Milchprodukte aus biologischem Anbau zu kaufen, kann folglich nur der erste Schritt sein, um einen Teufelskreis zu durchbrechen. Wir werden das Problem des Pestizid-Einsatzes und andere, nicht weniger ernste Umweltprobleme  nur dann dauerhaft lösen, wenn wir in den Industriestaaten bereit sind, unseren hohen Fleisch- und Energieverbrauch, der auf dem heutigen Niveau durch die biologische Landwirtschaft gar nicht abgedeckt werden könnte, deutlich zurückzufahren.

Im Übrigen ist z. B. gerade der übermäßige Fleischverzehr der Menschen die Wurzel zahlreicher weiterer Übel (hoher Wasserverbrauch, hoher Landbedarf, Gülle-/Fäkalien-Probleme, Überdüngung u. Übersäuerung der Böden, Grundwasserbelastung, Treibhauseffekt, Antibiotika- u. Hormonbelastung, Darmkrebser-krankungen etc.). An anderer Stelle dieser Homepage wird auf die vielfältigen Probleme des Fleischkomsums noch näher eingegangen werden.

 

 

Kritik ist nicht populär,

in bestimmten Situationen aber notwendig

 

Wer den Fleischkonsum kritisiert, kann nicht mit dem Beifall seiner Zeitgenossen rechnen. Er erntet – wegen der hohen Zahl der Betroffenen – bestenfalls verlegenes Schweigen.

Liebe Homepage-Besucherinnen, liebe Homepage-Besucher, falls Sie zu denen gehören, die bereits eine Ernährung ohne Fleisch oder mit minimalem Fleischkosum vorleben, dann bitte ich Sie, Ihre Mitmenschen immer wieder in freundlicher, nicht verletzender Art und Weise auf die katastrophalen Auswirkungen dieser Essgewohnheit aufmerksam zu machen, denn

„Nichts wird die Chance auf ein Über­le­ben auf der Erde so stei­gern,

wie der Schritt zur vege­ta­ri­schen Ernäh­rung“ (Albert Einstein).

Salat, Feigen, Käse, Ziegenkäse