Der Boden – Allgemeines

Unsere Böden – unser Schicksal

Aktuelle Situation

Wir leben von unseren Böden. Um unsere Ernährung langfristig zu sichern, brauchen wir fruchtbare, lebendige Böden.

Aber unsere Böden sind mehr, als nur Nahrungslieferanten.

  • Ohne intakte Böden gibt es kein sauberes Trinkwasser.
  • Funktionierende Böden sind ausgezeichnete CO2-Speicher. Defizite beschleunigen den Klimawandel.
  • Die Artenvielfalt braucht gesunde Böden.

Böden Europas weisen mit 23 % weltweit jedoch den höchsten Anteil an degradierten Flächen aus, Flächen also, die ihre natürliche Bodenfunktion nicht mehr voll erfüllen können. Ihre Funktionsfähigkeit wieder herzustellen, ist eine Aufgabe, die den Zeithorizont der derzeit lebenden Menschen weit übersteigt.

 

Wir verbrauchen unsere Böden –

wir verbrauchen ein nicht erneuerbares Gut

 

Ungeachtet dieser enormen Bedeutung „verbrauchen“ wir unsere Böden, als wären sie eine unerschöpfliche Handelsware. Tag für Tag nehmen wir in Deutschland im Durchschnitt 66 ha (Stand: 2017) Boden in Anspruch und machen daraus in unumkehrbarer Weise Straßen, Plätze, Wohngebäude und Gewerbehallen.

Da uns diese Flächen für die Nahrungsmittelproduktion nicht mehr zur Verfügung stehen, leben wir ganz einfach von den Böden jenseits unserer Landesgrenzen. Jährlich fast 80 Millionen Hektar „fremdes Land“ benötigen wir Deutschen zwischenzeitlich, um auf unsere Art und Weise satt zu werden. Im Jahre 2015 importierte Deutschland z. B. Milch- und Milcherzeugnisse im Wert 5,6 Milliarden Euro.

 

Was dringend nötig wäre

  • Eine Landwirtschaft, die nicht gegen, sondern mit der Natur arbeitet.
  • Eine Reduzierung des maßlosen Flächenverbrauchs.
  • Eine Drosselung der Fleisch- und Milchproduktion, die weltweit riesige Flächen für die Futtermittelerzeugung in Beschlag nimmt.
  • Gesetzliche Bodenschutzregeln auf europäischer Ebene.

Auswirkungen des Flugverkehrs auf den Klimawandel

 Beitrag I

Flugverkehr & Klimawandel

  •                                                             

Schon heute gehen in Deutschland 8 % der gesamten Treibhausgasbelastung auf das Konto des Flugverkehrs.

 Es steht zu befürchten, dass die Belastung durch den Flugverkehr bald höher sein wird, als die durch den Pkw-Verkehr.

 

Der Flugverkehr verursacht nicht nur das Treibhausgas Kohlendioxid, sondern auch Stickoxide und Wasserdampf in hohen Luftschichten, deren Klimaschädlichkeit zwei- bis fünfmal höher ist als die von Kohlendioxid.

 

4 Tonnen Kohlendioxid verursacht im Durchschnitt weltweit 1 Mensch pro Jahr (in Kenia sind es nur 0,3 Tonnen, in Deutschland 10 Tonnen). Genau diese Menge (4 Tonnen) produziert aber auch 1 Mensch durch eine einzige Flugreise nach Teneriffa und zurück.

 

Nur 5 % der Menschen sind in ihrem Leben je geflogen.

Von denen, die der Klimawandel am härtesten treffen wird, haben die wenigsten je ein Flugzeug bestiegen.

 

Erfolgreiche Bekämpfung des Klimawandels erfordert daher in erster Linie eine Änderung des Lebensstils der Wohlhabenden.

 

 

 

Beitrag 2

– zurzeit nicht belegt –

 


 

 

 

 


 

 

 

Naturschönheiten – Foto-Galerie zum Ergänzen

Kopie von IMGP4416

Galerie der Naturschönheiten

So funktionierts:

Sie senden Ihr Naturfoto per Mail an

info@naturschutz-zum-mitmachen.de

Damit es zu keiner Urheberrechtsverletzung kommt, erklären Sie bitte bei der Übersendung des Fotos,

dass es von Ihnen stammt,

geben Ihren Vor- und Zunamen an

und geben bekannt, ob es von Dritten mit oder ohne Ihre Zustimmung verwendet werden darf.

Das Foto wird dann mit Ihrem Vor- und Zunamen versehen in die Galerie gestellt.

Die Galerie soll Ausdruck unserer Liebe zur Natur sein und Mitmenschen begeistern.

G a l e r i e   d e r   N a t u r s c h ö n h e i t e n

Z a u b e r   d e r   J a h r e s z e i t e n

W   i   n   t   e   r

Kopie von IMGP4416

 Von Birgit Mergenthal

F  r  ü  h  l  i  n  g 

IMGP3664

Von Von Birgit Mergenthal

IMGP3860

Von Birgit Mergenthal

IMGP3681

Von Birgit Mergenthal

IMGP3576

Von Birgit Mergenthal

IMGP3752

Von Birgit Mergenthal

Buchfink

Von Franz Proksch

Fruehlingsblumen_und_Urlaub_Cinque_Terre_Mai_2012_021

Frühling 2012 im Nationalpark Cinque Terre

von Franz Proksch

CIMG3587

Frühling in der Fränkischen Schweiz bei Pretzfeld

von

mixdpixls auf flickr.com

Mehr über den Fotografen:

http://www.flickr.com/photos/40290128@N04/7829350552/in/pool-fraenkische-schweiz-bayern%7C40290128@N04

S o m m e r

Mohnfeld-I-IMG_1873

Sommer in Franken

von Franz Proksch

Hier können sie sich beteiligen:

Baum-Windbruch

 

 

Nachstehend finden Sie zur Zeit die folgenden Tipps:

 

I. Für Umweltfreunde mit sehr wenig Zeit: Umweltkampagnen durch Unterschrift unterstützen

II. Mitmachangebote regional für Interessenten, die im Landkreis Bamberg wohnen

III. Den Bruder Baum retten (Windbruch muss kein Beinbruch sein)

IV. Blühende Feldraine

V. So geben Sie der Natur und der Umwelt eine Chance (Mitmachtipps von Beate Mergenthal)

 

 

I.

Für Umweltfreunde mit sehr wenig Zeit:

Umweltkampagnen durch Unterschrift unterstützen

EU-Bürgerinitiative „Stoppen wir den Ökozid“

Eine Gruppe internationaler Juristen und Juristinnen ist der Überzeugung, dass wir als Zivilisation nun bereit sind für einen nächsten Schritt: Ökozid weltweit zu einem Verbrechen zu erklären. Ökozid wird dabei definiert als

      „die erhebliche Beschädigung, Zerstörung oder der Verlust von Ökosystemen

       eines bestimmten Gebietes durch menschliches Handeln oder andere

      Ursachen in einem Ausmaß, welches die friedliche Nutzung des Gebietes

      durch seine Bewohner stark einschränkt oder einschränken wird“.

Dieses Ziel soll über eine europäische Bürgerinitiative erreicht werden. Wer mitmachen will, kann sich an der Aktion unter www.endecocide.eu beteiligen.

Weitere Infos unter www. oekozid.org

 

II.

M i t m a c h a n g e b o t e   r e g i o n a l

für Interessenten, die im Landkreis Bamberg wohnen

(alle Angebote sind kostenlos, auch keine Vereinsmitgliedschaft etc.)

 

F r ü h j a h r

*

 

Wir betreuen einen Amphibienübergang und suchen ständig Helfer

*

Wir schneiden Bäume auf den Streuobstwiesen

*

Wir veredeln kleine Obstbäume mit wertvollen alten Obstsorten

*

Wir sammeln Heilkräuter auf unseren Streuobstwiesen

 

 

Wenn Sie (männlich o. weiblich, jung o. alt) mitmachen wollen, erreichen Sie uns unter 09543/9456 oder

info@naturschutz-zum-mitmachen.de

 

 

S o m m e r

*

Wir suchen ständig Jugendliche, Erwachsene, Senioren

– männlich oder weiblich –

für Streuobstwiesen-Arbeiten

(Heu rechen, Baumscheiben pflegen etc.)

Wenn Sie mitmachen wollen, erreichen Sie uns unter 09543/9456 oder

info@naturschutz-zum-mitmachen.de

 

 

H e r b s t

 

  • S c h u l h ö f e  mit Nistkästen ausstatten

  • Auf Streuobstwiesen   L e b e n s b e d i n g u n g e n   für gefährdete Vogelarten schaffen

  • F e l d r a i n e   mit Obstbäumen bepflanzen (alte Sorten) oder seltene Pflanzenarten wieder ansiedeln

Auch hier kann jeder/jede mitmachen, vom Jugendlichen bis zum Greis.

Sie erreichen uns unter 09543/9456 oder info@naturschutz-zum-mitmachen.de

 

W i n t e r

 

Ca. 300 Nistkästen warten darauf, gereinigt zu werden (auf Streuobstwiesen oder im Auftrag von Privatleuten). Dabei werden die Nistergebnisse statistisch erfasst. Anhand des Nestes wird die Vogelart bestimmt, die in den einzelnen Kästen gebrütet hat.

*

Wir organisieren Vorträge zu aktuellen Natur- u. Umweltschutzthemen

*

Wir informieren die Öffentlichkeit über Entwicklungen,

die der Natur und der Umwelt schaden

*

Mit mutigen Natur- u. Umweltschützer führen wir

bei bestimmten öffentlichen Anlässen Aktionen durch

(z. B. Spruchband-Demos gegen den Konsumwahn)

*

Wir suchen die Zusammenarbeit mit Schulen

(wir kaufen z. B. Bau von Schulen im Werkunterricht gebaute Nistkästen)

 

Auch hier gilt: Wenn Sie (männlich o. weiblich, jung o. alt) mitmachen wollen, erreichen Sie uns unter 09543/9456 oder

info@naturschutz-zum-mitmachen.de

 

G a n z j ä h r i g   bieten wir an

Treffen mit Gleichgesinnten in regelmäßigen und unregelmäßigen Abständen

 

 

 

 

III.

Den Bruder Baum retten

oder

Windbruch muss kein Beinbruch sein

 

Bei fortschreitendem Klimawandel werden heftige Stürme auf der Tagesordnung stehen.

Gleichzeitig wird es durch extreme Trockenheit und übermäßige Regenfälle – jeweils zur falschen Zeit – schwieriger werden, neue Obstbäume erfolgreich zu pflanzen. Das zunehmend regenarme Frühjahr z. B. ist bei uns in Nordbayern als Pflanzzeit für Obstbäume schon heute kaum noch geeignet.

Umso wichtiger werden aufgrund dieser Umstände die Fragen:

Lohnt es sich, einen durch Windbruch geschädigten Obstbaum zu retten?

u n d

W i e    rette ich einen durch Windbruch geschädigten Obstbaum?

 

Die Antwort auf beide Fragen lautet:

Ja, es lohnt sich fast immer, und die damit verbundene Arbeit und Mühe  ist jedenfalls viel geringer, als das Pflanzen und Heranziehen eines neuen Baumes bis zur Größe des durch Windbruch geschädigten.

Und so funktioniert es:

1. Nicht verzagen, wenn Sie das Unglück entdecken:

Baum-Windbruch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Gebrochene Baumteile absägen und Bruchstelle glätten:

 

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3. Wundbereiche mit Lehm verschmieren und anschließend mit Jutenetz-Streifen verbinden (das Jutenetz verhindert ein Absacken des Lehms):

    ov_baumjuteverband3

 

4) Nach dem Jutenetz wird der Baumstamm mit Leinen umwickelt.

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5. Mit diesem Gewand schaut der Patient richtig schick aus:

 

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6. Zum Schluss wurde die Astgabelung noch wasserdicht gemacht. Der Verband kann nun mehrere Jahre so bleiben wie er ist.

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Dieser Mitmachtipp befindet sich zur Zeit in Bearbeitung u. ist noch nicht vollständig.

 

 

 

 

 

 

IV.

B l ü h e n d e    F e l d r a i n e

 

Ist Ihnen schon aufgefallen, blühende Feldraine werden immer seltener.

Früher wurden Feldraine von Kleinviehhaltern abgemäht. Das Mähgut war eine willkommende Futterquelle für Hasen und Ziegen.

Hasen- und Ziegenhalter gibt es heute kaum noch. Die Feldraine werden im Auftrag der Kommunen abgemäht. Dabei wird das Gras gemulcht und bleibt an Ort und Stelle zerkleinert liegen. Es verrottet und wirkt als Dünger.

Gedüngte Grasflächen aber sind in der Regel arm an blühender Flora. Gefördert wird lediglich das Wachstum der Gräser.

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Außerdem: Beim Mulchen des Grases werden ca. 80 % der Insekten und

                    sonstigen Kleintiere getötet.

Aber Kritik allein führt nicht weiter. Suchen Sie sich einen Feldrain aus, an dem Sie oft vorbeigehen, greifen Sie zum Rechen und rechen Sie das gemulchte Gras zusammen, sobald Sie feststellen, dass der Feldrain gemäht wurde. Wenn Sie einen Garten haben, nehmen Sie das Mähgut mit nach Hause und kompostieren es. Dann können Sie den wertvollen Kompost dort verwenden, wo er tatsächlich hingehört: zu den stark zehrenden Gemüsepflanzen.

Andernfalls bringen Sie den wertvollen Mulch zum nächsten Wertstoffhof oder schütten ihn in die Biotonne.

In wenigen Jahren wird sich Ihre Mühe lohnen. Die Zahl der blühenden Pflanzen wird deutlich zunehmen und mit ihnen die Zahl der Insekten, die vom Nektar der Blüten leben. Eine hohe Insektenzahl wiederum lockt Vögel und Fledermäuse an.

So können Sie aktiv Naturschutz betreiben. Sie werden Nachahmer finden, wenn Sie das lange genug machen. So werden Sie zum berühmten „Schneeball“, der eine Menge in Bewegung setzt.

 

 

 

 

V.

So geben Sie der Natur und der Umwelt eine Chance

– Mitmach-Tipps von Beate Mergenthal –

 

 

 

*
Mähen Sie Ihren Rasen nicht so oft und lassen Sie Gänseblümchen und Co. eine Chance. Vielleicht können Sie einen Streifen auch einfach stehen lassen. Und Löwenzahn, Gänseblümchen und Giersch schmecken sogar ganz wunderbar im Kräuterquark oder Salat.

*

Wenn Sie Brennnesseln in Ihrem Garten haben: lassen Sie sie in einer Ecke stehen. Manche Schmetterlinge brauchen sie dringend zur Eiablage.

*

Schichten Sie abgeschnittene Zweige zu einem Reisighaufen zusammen. Viele Insekten sind dankbar, wenn Sie eine Unterschlupfmöglichkeit finden. 

*

Sammeln Sie Regenwasser für Garten und Blumen. Das ist viel weicher und wärmer als hartes Leitungswasser und kostet nichts – und Sie schonen das kostbare Trinkwasser.

*

Übertreiben Sie es nicht mit dem Gießen. Oft sieht der Boden oberflächlich trocken aus, aber einige Zentimeter tiefer ist er noch feucht. Wenn Sie nicht so oft gießen, holen sich die Pflanzen die Feuchtigkeit aus tieferen Schichten.

*

Denken Sie daran, dass auch Vögel und Insekten Durst haben und stellen Sie eine Vogeltränke auf, die Sie täglich mit frischem Wasser füllen. Notfalls reicht auch schon ein kleiner Topfuntersetzer. 

*
Wussten Sie schon, dass Sie Aludeckel von Joghurts, Sahne etc. auch in der Spülmaschine legen können? Sauberes Alu wird von vielen Wertstoffhöfen zur Wiederverwertung angenommen, oder es kann in den Gelben Sack gegeben werden..  

*

Achten Sie beim Kauf von Plastik-Pfandflaschen darauf, dass sie das Zeichen für Mehrwegverpackungen tragen und nicht nach einmaligem Gebrauch schon wieder geschreddert werden. Allein der Kauf im Getränkemarkt mit Pfand garantiert nicht, dass die Flaschen wiederverwertet werden. 

*

Kaufen Sie Toilettenpapier und Küchenrollen aus recyceltem Papier. Mittlerweile gibt es dreilagiges, wunderbares Material. 

*

Verzichten Sie beim Wäsche waschen auf die Vorwäsche und den Weichspüler und verwenden Sie möglichst nur Feinwaschmittel bis 60°C.

Palmöl zerstört Regenwälder

 

 

Palmöl zerstört Regenwälder

 

Regenwälder sind die artenreichsten Ökosysteme der Erde.

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(Foto Wikipedia)

Aber die Regenwälder sterben, Tag für Tag, nicht nur für die Herstellung von Möbeln oder Papier, sondern auch um neue Flächen für den Anbau von Ölpalmen zu schaffen.

♦ 

Mit Palmöl, dem Öl, das aus den Früchten der Ölpalmen gepresst wird, lassen sich in Europa gute Geschäfte machen. Mittlerweile ist es weltweit das am häufigsten verwendete Pfanzenöl.

 

 

  • Dominant bei der Palmölproduktion sind die Regenwald-Länder Indonesien und Malaysia.

 

 

 

  • Regenwaldflächen von kaum vorstellbarer Größe fallen dem Palmölboom zum Opfer. Es geht um Millionen von Hektar Regenwald.

 

 

 

  • Scheinbar seriöse Firmen, meist sogar börsennotierte Konzerne der westlichen Welt (z. B. Nestle, Procter & Gamble, Unilever etc.) sind als Palmölgroßabnehmer am Palmölboom inklusive Regenwaldzerstörung beteiligt. Keiner dieser Konzerne vermag derzeit zu garantieren, dass das von ihm verwendete Palmöl aus umweltverträglicher Produktion stammt.

 

 

 

  • Nichtsahnende Endverbraucher in den wohlhabenden Ländern machen sich durch den Kauf von Biodiesel, Eiskonfekt, Fertigsuppen, Frittierfett, Hautcremes, Kakaoglasuren, Lippenstiften, Seifen, Shampoos, Tiefkühlpizzas, Waschpulver u. a. palmölhaltigen Produkten zu Handlangern der Regenwald zerstörenden Palmöllobby. In der EU war 2012 der Palmölverbrauch für Biodiesel fast viermal so hoch wie 2006, nämlich 1,869 Mio. t.
  • 2016 betrug der Anteil an importiertem Palmöl im Biodiesel in der EU 33 Prozent.
  • Das EU-Parlament hat sich zwar am 17. Januar 2018 für das Ende von Palmöl als Rohstoff für Biosprit entschieden. Nun müssen aber noch der EU-Ministerrat und die EU Kommission überzeugt werden, Palmöl aus der Erneuerbare Energien Richtlinie zu streichen.

 

 

 

  • Die Umwandlung von tropischen Regenwäldern zu Palmöl-Plantagen beschleunigt nicht nur den Klimawandel, sondern zählt zu den bedeutendsten Veränderungen weltweit, mit potentiell dramatischem Einfluss auf die Biodiversität und Funktionalität natürlicher Ökosysteme (Universität GöttingenNature Communications 2014. Doi: 10.1038/ncomm6351).

 

 

 

  • Ab 13.12.2014 gilt die EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Jede Verbraucherin, jeder Verbraucher kann seit diesem Zeitpunkt selbst feststellen, ob gekaufte Lebensmittel Palmöl enthalten. Die Zutatenliste auf der Verpackung muss Auskunft darüber geben, welche Art von Fett oder Öl (z. B. Sojaöl, Palmöl etc.) ein Lebensmittelprodukt enthält.

 

 

 

    Nun liegt es an uns, diese Möglichkeit verantwortungsvoll zu nutzen und umweltfreundlich einzukaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eilnachrichten aus dem Natur- und Umweltschutzbereich

Allen, die sich hier einklicken zunächst

 

v i e l   M u t ,  K r a f t  u n d   B e g e i s t e r u n g  

Mut,

um das Alte loszulassen und sich Neuem zuzuwenden

Kraft,

um Widerständen und Anfeindungen Stand zu halten

Begeisterung,

damit wir mit einer optimistischen Grundhaltung unsere Ziele und Vorstellungen verwirklichen können

 

Aus der Metropole Paris wird folgende alte Geschichte erzählt:

„Auf einer Straße in Paris mühten sich drei Handwerker mit mächtigen Steinblöcken ab. Auf die Frage eines Spaziergängers `was machen Sie da?´ antwortete der Erste: `Mühevoll und qualvoll Steine behauen´. Der Zweite: `Wir behauen Steine, um Geld zu verdienen´, und der Dritte antwortete begeistert: `Wir behauen Steine, um eine Kathedrale zu bauen!´“

In diesem Sinne wünschen wir eine erfolgreiche Naturschutzarbeit!

 

 

 

E  i  l  n  a  c  h  r  i  c  h  t  e  n

 

Zurzeit kein Eintrag

 

 

Termine – Veranstaltungen – Aktionen

T e r m i n e

I.

Naturschutzgruppe Leitenbachtal

Nächstes Monatstreffen am Montag, 08. Mai 2017 um 19.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus „Mitten Drinn“ in Memmelsdorf (Hauptstr. 4). Gäste sind willkommen.

 

II.

Bund Naturschutz – Ortsgruppe Strullendorf

Nächstes Treffen (Jahreshauptversammlung) am Dienstag, 09. Mai 2017 um 19.30 Uhr in Amlingstadt, Pfarrheim. Gäste sind willkommen.

 

 

 

 

V e r a n s t a l t u n g e n

Zurzeit keine Veranstaltungen

 


 


 

A k t i o n e n


Zur Zeit keine Aktionen

 

 

 

 

 

 

 

Der Wald

Schutz des Regenwalds

– z. B. durch verantwortungsbewusstes Einkaufen (Beispiel „Palmöl“)

  • An vorderster Stelle bei der Palmölproduktion stehen die Regenwald-Länder Indonesien und Malaysia.
  • Dort fallen Regenwaldflächen von kaum vorstellbarer Größe dem weltweiten Palmölboom zum Opfer. Es geht um Millionen von Hektar Regenwald.
  • Scheinbar seriöse Firmen, meist sogar börsennotierte Konzerne der westlichen Welt (z. B. Henkel, Nestle, Procter & Gamble, Unilever etc.) sind als Palmölgroßabnehmer am Palmölboom inklusive Regenwaldzerstörung beteiligt. Keiner dieser Konzerne vermag derzeit zu garantieren, dass das von ihm verwendete Palmöl aus umweltverträglicher Produktion stammt.
  • Nichts ahnende Endverbraucher in den wohlhabenden Ländern machen sich durch den Kauf von Biodiesel, Eiskonfekt, Fertigsuppen, Frittierfett, Hautcremes, Kakaoglasuren, Lippenstiften, Seifen, Shampoos, Tiefkühlpizzas, Waschpulver u. a. palmölhaltige Produkte zu Handlangern der Regenwald zerstörenden Palmöllobby.
  • Die Umwandlung von tropischen Regenwäldern zu Palmöl-Plantagen beschleunigt nicht nur den Klimawandel, sondern zählt zu den bedeutendsten Veränderungen weltweit, mit potentiell dramatischem Einfluss auf die Biodiversität und Funktionalität natürlicher Ökosysteme (Universität GöttingenNature Communications 2014. Doi: 10.1038/ncomm6351).
  • Ab 13.12.2014 gilt die EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Jede Verbraucherin, jeder Verbraucher kann seit diesem Zeitpunkt selbst feststellen, ob gekaufte Lebensmittel Palmöl enthalten. Die Zutatenliste auf der Verpackung muss Auskunft darüber geben, welche Art von Fett oder Öl (z. B. Sojaöl, Palmöl etc.) das Produkt enthält.

Nutzen wir diese Möglichkeit, verantwortungsbewusst und umweltfreundlich einzukaufen.

Der Boden

Flächenverbrauch in Bayern

(Baugebietsausweisungen)

 

Deutschland erlebt seit Jahren einen dramatischen Flächenverbrauch durch immer neue Baugebietsausweisungen. Es soll deshalb einmal der Frage nachgegangen werden, warum nachhaltiges Handeln in diesem speziellen Bereich so schwierig ist, und was wir riskieren, wenn wir ungebremst landwirtschaftliche oder natürlich geprägte Flächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen umwandeln.

 

Zuständigkeit für neue Baugebietsausweisungen

Der Flächenverbrauch in Deutschland wird weitgehend von den Kommunen gesteuert. Dem Stadt- oder Gemeinderat obliegt nach dem geltenden Baurecht die Entscheidung darüber, ob und an welcher Stelle neues Bauland ausgewiesen wird.

Planung, Bauen und Wohnen zählen zum traditionellen kommunalen Aufgabenbereich.

Hier beschränkt sich die Kommunalaufsicht auf die Einhaltung von Recht und Gesetz (Rechtsaufsicht).

In der Praxis bedeutet dies, dass Appelle zum Flächensparen bei den meisten Kommunen ohne Resonanz bleiben. Zwingen kann man die Kommunen dazu nicht.

 

Zur aktuellen Situation und zu den Beweggründen, neue Baugebiete auszuweisen

In Bayern wurden 2014 täglich mehr als 13 ha Siedlungs- und Verkehrsflächen neu geschaffen.

(in Deutschland ca. 66 ha täglich). Etwa zwei Drittel davon entfallen auf den Wohnungsbau. Interessant ist, dass in Deutschland die Siedlungs- und Verkehrsflächen zwischen 1980 und 2010 um mehr als 40 % zugenommen haben, die Bevölkerungszahl aber nur um 14 % angestiegen ist.

So unterschiedlich wie die Kommunen sind, so unterschiedlich sind im Einzelfall natürlich ihre Beweggründe für die Neuausweisung von Baugebieten. Die treibenden Kräfte sind jedoch bei fast allen Kommunen in etwa dieselben, nämlich:

  • vermeintliche Sachzwänge (z. B. alle Möglichkeiten der Fortentwicklung ausschöpfen, die kommunalen Finanzen stärken etc.)
  • Druck von wirtschaftlicher Seite (örtliche Betriebe brauchen neue Aufträge)
  • vermeintliche Notwendigkeit, Familien mit Kindern fördern zu müssen
  • kommunales Konkurrenzdenken – was die Nachbargemeinde kann, können wir auch

 

 

Auswirkungen des hohen Flächenverbrauchs durch Baugebietsausweisungen

  • auf die Ökologie:
    • Unwiederbringlicher Verlust landwirtschaftlichen Bodens (er wird in Zukunft wertvoller sein als Erdöl).
    • Der Individualverkehr wächst durch neue Baugebiete, vor allem solche im ländlichen Raum (die CO2-Emissionen steigen und beschleunigen den Klimawandel, die Lärmpegel nehmen zu, der Schadstoffausstoß steigt).
    • Der Wasserhaushalt verliert durch Überbau und Flächenversiegelung seine natürliche Funktion (weniger Grundwasserneubildung, Zunahme der Hochwassergefahr durch beschleunigten Oberflächenwasserabfluss bei künftig vermehrt auftretendem Starkregen).
    • Lebensräume der Tiere werden fragmentiert; dies fördert das Artensterben (neu entstehende Hausgärten können das nicht ausgleichen; auch das System der Ausgleichsflächen ist nicht in der Lage, die durch den Flächenverbrauch entstehenden Verluste auch nur annähernd wettmachen).

 

  • auf den sozialen Bereich:

 

  • Wohnortnaher Erholungs- und Erlebnisraum für breite Bevölkerungsschichten geht dauerhaft verloren.
  • Regionale Lebensmittelversorgung funktioniert nicht mehr, wenn die erforderlichen landwirtschaftlichen. Flächen wegfallen.
  • Der dörfliche Charakter und damit der soziale Zusammenhalt gehen durch fortschreitende Zersiedlung in ländlichen Gemeinde-Ortsteilen verloren (Alteingesessene u. Zugezogene gehen getrennte Wege).
  • Stichwort „Geistersiedlungen“: Viele der heute im ländlichen Raum neu errichteten Wohnsiedlungen werden in 30 Jahren leer stehen (demographischer Wandel; Wegfall der Großfamilie; Kinder verlassen den ländlichen Raum zur Ausbildung und aus beruflichen Gründen, die Älteren, weil ihre Alterspflege am Ort zu beschwerlich ist).
  • Die „Flucht“ von Familien mit Kindern aus den Städten (z. B. Nürnberg, Erlangen) “ins Grüne“ fördert die Entstehung von Problemvierteln in den Städten (Schlagwort: „Entmischung der Bevölkerung“).

 

 

  • auf den wirtschaftlichen Bereich:
    • Neue Wohnsiedlungen erfordern eigene Infrastruktur (Trinkwasser, Abwasser, Straßen, Kindergärten etc.), für deren Instandhaltung und Betrieb die heute schon überwiegend finanzschwachen Kommunen aufkommen müssen, auch dann noch, wenn in 30 oder 40 Jahren die Einwohnerzahlen stark zurückgegangen sein werden.
    • Wachsende motorisierte Mobilität ist ebenfalls ein Kostenfaktor für die Kommunen (Straßenbau und – unterhalt); Baugebietsausweisungen in nicht oder mangelhaft an den ÖPVN angeschlossenen Ortsteilen einer Kommune führen jedoch immer zu einer Steigerung des innerörtlichen motorisierten Verkehrs.

 

Baugebietsausweisungen entlasten die Gemeindekassen deshalb in der Regel nur kurzfristig. Auf lange Sicht sind sie unrentabel und eine finanzielle Dauerbelastung für die Kommunen und deren Bürger.

Zum wirtschaftlichen Aspekt gehört auch eine Hinterfragung des Wohnraumbedürfnisses. Wer sich ständig mehr leistet, als er braucht, handelt nicht nachhaltig und wird auf Dauer auch ökonomisch nicht erfolgreich sein können..

Bei Wohneigentum (nicht bei Mietwohnungen) nimmt der in Anspruch genommene Wohnraum in Deutschland pro Kopf seit Jahren zu (in den letzten Jahren sogar um ca. 1 qm pro Jahr auf derzeit durchschnittlich 46 qm!). Dieser Trend wird durch den demographischen Wandel weitere Schubkraft erhalten.

Es sollte nicht sein, dass dafür die wertvolle Ressource Boden „geopfert“ wird; sie ist knapp, nicht vermehrbar und für künftigen Generationen lebensnotwendig.

 

 

Der andere Weg – Ausblick

Es gibt kaum einen Bereich, in dem (quer durch alle politischen Parteien) so weitreichende Übereinstimmung zwischen Bund- und Ländern einerseits und den Umweltverbänden und Nichtregierungsorganisationen (NGO`s) andererseits herrscht, wie in der Frage des Flächenverbrauchs durch Neuausweisung von Baugebieten.

Zahlreich sind die Empfehlungen von beiden Seiten, es anders und besser zu machen:

  1. Vorrang der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung (Bodenschutzklausel; Bayer. Landesentwicklungsprogramm).
  2. Entwicklung in den Kommunen auf den Bestand konzentrieren.
  3. Vorhandene Leerstände und Brachen besser nutzen.
  4. Für kleinere Orte vor einer Baulandausweisung ein „Zukunftsbild“ erarbeiten.
  5. Einwohnerbefragungen durchführen.
  6. In das bereits vorhandene Wohnumfeld für Familien mehr investieren und dadurch die Lebensqualität verbessern.
  7. Natur- u. Erholungspotentiale der kleineren Gemeinden besser nutzen.
  8. Keine Neubaugebiete mehr ohne Anbindung an gut funktionierenden ÖPNV.
  9. Errichtung von „Landwirtschafts-Schutzgebieten“

 

Nicht nur die Empfehlungen, auch die Unterstützungsange-bote für die Kommunen sind vorbildlich. Wen es interessiert, der findet über Google unter dem Stichwort

„Broschüre Kommunales Flächenmanagement – Publikationsshop“

eine Zusammenstellung des Bayer. Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit über die aktuellen Hilfen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs. Zu diesem reichhaltigen Angebot zählt z. B. auch eine Wanderausstellung „Flächensparen in Bayern“.

 

 

Wenn trotz allem in den Kommunen bei Baugebietsausweisungen weiterhin überwiegend wirtschaftliche Überlegungen dominieren, stellt sich die Frage, ob von den Stadt- und Gemeindeverwaltungen tatsächlich alles getan wird, damit Informationen und Unterstützungsangebote in einer die Unabhängigkeit wahrenden Form wirklich bis zu den Mandatsträgern gelangen. Deren Pflicht wäre es, die Dynamik bei der Ausweisung von neuen Siedlungs- und Verkehrsflächen umgehend zu stoppen. Der Nachweis, dass Neuausweisungen in der heutigen Zeit nicht mehr dem Gemeinwohl der Kommunen dienen, ist vom Bund, den Ländern und vielen NGO`s längst erbracht.

 

Zum Schluss bleibt noch einmal festzuhalten:

Es gibt Alternativen zur derzeitigen kommunalen Praxis der Baugebietsausweisungen. Die Devise lautet in erster Linie: „Den Siedlungsbestand wahren und dessen Umfeld qualitativ verbessern“. Wenn dies geschieht, muss niemand befürchten, dass in den ländlichen Kommunen, insbesondere in deren Ortsteilen, die Lichter ausgehen und ein „Dornröschen-Schlaf“ beginnt. Es wird nur Gewinner geben.